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Raldey Mt-V3

Aktualisiert: 2. Okt. 2022


Elektro Longboard und elektrisches Skateboard Raldey Mt-V3 im Review auf E-Skateboardsgermany.de!

Hersteller von elektrischen Skateboards wollen bei Ihren Produkten genau die goldene Mitte treffen: der Mix zwischen guter Reichweite, passender Motorisierung und günstigen Preis trennt die guten eBoards von den schlechten.


Mit dem Raldey Mt-V3 bringt der Hersteller Raldey neben dem Raldey Carbon AT V2 ein weiteres Board auf den Markt, was diesen Mix meistern soll. Doch gelingt Raldey der Treffer in die goldene Mitte? Wir werfen einen Blick auf das Raldey Mt-V3, analysieren die Leistung und packen für Sie alles in ein Fazit, wie immer kurz und bündig. Viel Spaß beim Lesen!




Das Deck


Zu den Fakten: Die Arbeitsfläche des Mt-V3 besteht aus achtlagigen Ahorn, vergleichbar mit dem enSkate R3. Damit ist das Deck auf dem Papier erstmal steif, allerdings lässt sich Raldey an der Stelle etwas sehr Cleveres einfallen. Es handelt sich um ein sogenanntes Drop-Down-Deck, damit biegt sich das Board unter Last nicht im Schwerpunkt (also mittig), sondern direkt an den zwei Achsen. Somit wird das Problem umgangen, dass eine längsseitig angebrachte Batterie biegbar sein muss und auch mit achtlagigen Ahorn bleibt das Deck schockabsorbierend und wirft den Fahrer nicht ab.


Die Länge des Mt-V3s beträgt 98cm, die Breite liegt beim schmalsten Stück bei 21,5cm, am breitesten Stück 24cm. Damit fällt es in die Kategorie der elektrischen Longboards und bietet großen wie auch kleinen Fahrern einen angenehmen Stand.


Designtechnisch zielt Raldey auf ein eher minimalistisches Aussehen, das Board ist mit Hexagons und dem Firmennamen Raldey bedruckt. Insgesamt ein guter Look, wäre da nicht dieses eine kleine Manko: Wer genau hinschaut, erkennt einen Unterschied zwischen den Endpunkten des Decks. Entweder ist das GripTape falsch angebracht, oder falsch bedruckt, auf jedenfall enden die Striche der Sechsecke in unterschiedlichen Höhen. Kann den ein oder anderen auf Dauer stören, den meisten wird es aber wahrscheinlich nicht mal auffallen.


Kleiner Hinweis: Auf den Bildern im Shop ist nicht erkennbar, dass im Deck noch acht Schrauben verankert sind, um das unterseitige Batteriegehäuse zu halten. Vielleicht plant Raldey, diese bald unter das Griptape zu platzieren, eventuell ist es auch einfach ein Abbildungsfehler, auf jeden Fall sind diese Schrauben sichtbar. Das ist aber ein rein ästhetischer Hinweis, beim Fahren sind die Verschraubungen weder fühlbar, noch beeinflussen sie das Fahrverhalten.


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Die Bereifung


Raldey gibt dem Käufer hier die Möglichkeit zu wählen: Einerseits gibt es die anfängerfreundliche Mt-V3-Version mit 97mm-PU- Straßenreifen, andererseits gibt es die Mt-V3S-Version mit 110mm luftlosen Gummi-AT-Reifen direkt vom Hause. Beide Reifen sind grundsätzlich gut, wenn auch für unterschiedliche Aufgabenbereiche: die Straßenreifen sind verständlicherweise für Asphalt gedacht und bieten guten Grip in schnellen Kurven, die 110mm All-Terrain-Reifen sind für das Offroaden gedacht.*


Beim Offroadreifen gibt es dieselbe Problematik, wie wir Sie schon beim Raldey Carbon AT V2 angesprochen haben. Der Reifen eignet sich für's leichte Offroaden auf Kies und niedrigen Gras, bei Steigungen mit steinigem Untergrund geht der Reifen aber in seine Knie. Beim Mt-V3S kommt noch dazu, dass es ich um 110mm-Reifen und nicht um 195mm-Reifen handelt, damit wird dieser Effekt noch verstärkt. Unsere Empfehlung: Urbanes Gelände, Pflasterstein und leichten Kies befahren, wirklich unbefestigte Wege und hartes Offroaden meiden.



Die Motorisierung


Verbaut werden zwei am Heck angebrachte, jeweils 900 Watt liefernde Nabenmotoren. Damit ist das Board mit 1800 Watt motorisiert, ein recht hoher Wert in der Welt der nabenbetriebenen eBoards. Außerdem ist es recht selten, dass ein als Offroadboard gelabeltes elektrisches Longboard mit Nabenmotoren geliefert wird.


Die Motorik soll 45km/h erreichen, der Wert ist ganz gut realisierbar. Bei unserem Test mit einer 64kg-Fahrerin erreichten wir auf ebener Fläche eine Geschwindigkeit von ca. 43km/h, schwerere Fahrer könnten bei um die 40 km/h landen. Steigungen bis 15% sind bei asphaltiertem Untergrund kein Problem, da machen die Nabenmotoren einen überraschend guten Job. Alles darüber wird schwierig, allerdings sind solche Steigungen auch dementsprechend selten anzufinden.


Die Bremsen sind wie typisch für Nabenmotoren eher schwach. Wer 30km/h fährt, der sollte die nächsten 20m freie Bahn haben. Wie bereits angemerkt, das ist typisch für Nabenmotoren und kann bloß mit dem Umstellen auf riemenbetriebene Motoren verbessert werden. Um so wichtiger ist es, immer auf Sicht zu fahren und die eigene Geschwindigkeit auf dem Board nicht zu unterschätzen.


Beschleunigen tut das Mt-V3 sehr angenehm und zart, genau wie man es als Anfänger mag. Allerdings auch etwas langsam, das kommt auch wegen der großen Reifen. Zwar lassen sich verschiedene Fahrmodi einstellen, die auch das Beschleunigungsverhalten des Boards beeinflussen, allerdings wird auch der höchste Modus, der Pro Modus, an der eher gemächlichen Beschleunigung nichts ändern. Für den Adrenalinjunkie wird es dementsprechend eher nicht reichen.


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Die Batterie


Das Raldey Mt-V3 wird mit einer 252Wh Batterie mit Sanyo GA Zellen vom Typ 10S2P bestückt, wohingegen das Mt-V3S mit einer 588 Watt 10S4P 14Ah-Batterie geliefert wird. Damit soll das Mt-V3 20km, das Mt-V3S 32km laufen.


Im Test hat das V3 16km geleistet, das V3S rund 29km. Damit sind die Ergebnisse zufriedenstellend, leichte Fahrer kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. Die Akkupacks sind wechselbar, dafür müssen die zuvor angesprochenen acht Verschraubungen gelöst werden. Raldey bietet die Batterien zum Kauf, einen Link zu den Ladungsspeichern finden Sie hier.* Der Wechsel ist in rund 5-7 Minuten vollbracht, dann kann der Spaß weitergehen.


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Das ESC


Zuletzt möchten wir noch das verbaute Steuerelement ansprechen. Allgemein liefert das ESC gut kontrollierbare Leistung an die Motorik, was das Vertrauen in das Board steigert. Die Fernbedienung ist mit einem Display bestückt, gibt dem Fahrer alle wichtigen Fahrzeuginformationen an die Hand und lässt Sie zwischen LO, MI, HI and HI-Pro-Modus wählen, damit die Leistungsabgabe und die Bremsanlage an Ihre Fähigkeiten angepasst ist.


Dazu ermöglicht sie tolle Features, z.B. den Tempomat für gleichbleibende Geschwindigkeit, die Fernbedienung verbindet sich beim Antreten des Boards automatisch, das Longboard wird bei einer Inaktivität von 5 Minuten selbstständig ausgeschaltet und und und. Alles sehr brauchbare Fähigkeiten der Fernbedienung und des ESC, die Ihnen das Leben leichter machen.


Gegen Ende der Batterieleistung wird das Fahren allerdings etwas unangenehm: Der Leistungsverlust ist sehr fühlbar, ab 25% Ladestand verhält sich das Board wie bei 5% Akkuleistung. Dazu kommen komplette Leistungsabbrüche, wenn im unteren Ladestand zu viel Leistung abgerufen wird: Das ESC vermutet eine leere Batterie und schaltet daher sich und die Motorik ab. Das kann sehr unerwartet kommen, die Fernbedienung gibt dahingehend keine Warnung an den Fahrer weiter, da diese die Verbindung zum ESC verliert. In diesem Zustand geht nichts mehr, Beschleunigen und Bremsen ist nicht mehr.


Ein Ausfallen der Bremsen kann sehr gefährlich werden, dementsprechend empfehlen wir das Board bis zu einem Ladestand von 30% zu fahren, und anschließend die nächstgelegene Steckdose anzutreffen. Im Raum von 100%-40% Ladestand macht das Board aber einen guten Job und hält jede Menge Spaß bereit.


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Fazit


Wer unglaubliche Power und Action sucht, der ist beim Mt-V3 und insgesamt wahrscheinlich auch in dieser Preisklasse nicht an der richtigen Stelle. Raldey versucht einen guten Fahrkomfort sicherzustellen, und das ist beim Mt-V3 auch fühlbar. Das Drop-Down-Deck macht einen prima Job, die Reifen können leichte Schläge gut abdämpfen und das ESC in Verbindung mit der Motorik lädt sehr zum cruisen und zum Chillen ein.


Wir empfehlen das Board für Anfänger. Fortgeschrittene könnten beim Topspeed und bei der Beschleunigung etwas mehr gebrauchen.



 

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