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Raldey Carbon AT V2

Aktualisiert: 18. Sept. 2022

Offroadskateboards sind die A-Klasse unter den elektrischen Skateboards: Sie müssen große Reichweite bewältigen, genauso wie die darauf befindlichen Hindernisse wie Steine und Schlamm. Verbaut werden meist leistungsstarke Riemenmotoren, diese müssen dabei aber kontrollierbar und anwenderfreundlich bleiben.


Elektro Longboard und elektrisches Skateboard Raldey Carbon AT V2 im Review auf E-Skateboardsgermany.de!

Für Hersteller bedeutet das in erster Linie: viel Arbeit und große Herausforderungen. Die meisten schrecken davor zurück, nicht aber Raldeyboards. Die Firma mit Ursprung in den USA liefert mit Ihrem Raldey Carbon AT V2 ein Anwärter für die Spitzenklasse der elektrischen Skateboards. Wie schlägt sich das Board im Vergleich? Wie verhält es sich mit Leistung, Fahrgefühl und der Offroadfähigkeit? Wir machen, was wir am besten können: Unser Review zum AT V2 lesen Sie hier, auf E-Skateboardsgermany.de!




Das Deck


Bei diesem Deck bekommt man echte Rennsport-Vibes: Ähnlich wie beim Exway Atlas liefert Raldey hier eine Standfläche rein aus Kohlefaser. Damit ist das Deck knüppelhart und hat keinerlei Flex für den Fahrer übrig. Die Schockdämpfung erfolgt allein durch die Doppel-Kingpinachsen, dem GripTape und den AT-Reifen. Dies sollten Sie beachten, vor allem im eher bergigen, steinigen Gelände. Kiesfahrten sind allerdings kein Problem.


Die Maße lauten wie folgt: 91cm Länge, 245 Breite, 165 Höhe. Was hier auffällt: 91cm Länge sind ziemlich kurz für ein Longboard, noch dazu eins zum Offroadfahren. Beim Blick auf die Konkurrenz verdichtet sich der Verdacht: das WowGo AT2 kommt mit 96,5cm Länge, das Exway Atlas kommt mit einem Meter Länge.


Warum Raldey hier auf ein kürzeres Deck zurückgreift? Gute Frage. Die Fahrstabilität beeinflusst diese Entscheidung auf jeden Fall eher negativ, die stellenweise schon enormen Kräfte beim Offroadfahren können so nur auf begrenzte Fläche verteilt werden, deswegen geht mehr auf den Fahrer über. Für kleinere Fahrer sind die 91cm allerdings passgenau, vielleicht möchte Raldey ja diese Zielgruppe anvisieren.


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Die Bereifung


Standardmäßig sind am AT V2 165mm oder 195mm Reifen verschraubt. Damit gibt Raldey dem Käufer eine gewisse Wahlmöglichkeit, was die Offroadfähigkeit und Leistungsbereitschaft angeht. Kleinere Reifen liefern Ihnen natürlich mehr Antritt, allerdings zu Kosten einer niedrigeren Höchstgeschwindigkeit. Die großen Reifen ermöglichen Ihnen hohe Höchstgeschwindigkeiten und mehr Schockdämpfung, dafür allerdings eine leicht geringere Beschleunigung.


Aber: beide Reifen haben eine Gemeinsamkeit. Auf gepflasterten und asphaltierten Wegen funktionieren Sie am besten. Zwar sind die Reifen als All-Terrain-Bereifung gelabelt, trotzdem verlieren Sie bei Matsch und feuchten Gras eher schnell ihre Haftung. Kann auch daran liegen, dass es sich nicht um pneumatische AT-Reifen handelt, sondern nur um reine Kunststoffreifen. Das Profil vom Reifen eignet sich eher für leichten Kies und für gepflasterte Straßen, ebenso wie urbanes Gelände.


Alternativ ist ein Umbau auf Cloudwheels vom Hersteller oder etwa von iCloudwheels.com möglich. Einen Link dazu finden Sie hier.*

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Die Motorisierung


Die Power kommt von zwei Typ 6368 Riemen-Elektromotoren mit jeweils 1500 Watt Leistung. Vonseiten Raldeys wird ein Topspeed von 46km/h angegeben, in unserem Test kamen wir auf rund 40 km/h. Der Unterschied ergibt sich aus der Tatsache, dass das AT V2 vom Hersteller unter den perfekten Bedingungen im Labor getestet wurde. Auf der Straße gibt es diese perfekten Bedingungen nicht, deswegen leidet die Höchstgeschwindigkeit etwas. Der Unterschied ist aber minimal und auch bei anderen Herstellern zu beobachten.


Für ein Offroad-Board dieser Preisklasse könnte die erreichbare Höchstgeschwindigkeit etwas höher liegen, im Angesicht der Länge des Decks wäre eine höhere Geschwindigkeit allerdings wahrscheinlich eh unangenehm für den Fahrer.


Das Board beschleunigt angenehm und vorhersehbar. Wer auf den Antritt vorbereitet ist, der wird auch nicht vom Board fallen. Hierbei gibt es verschiedene Fahrmodi, die je nach Auswahl die Beschleunigungskurve beeinflussen. Der LO-Modus bietet dabei die zarteste Beschleunigung für Anfänger, wohingegen der HI+ Modus direkt beim Anfahren die komplette Leistung auf die Straße abgibt. Daraus ergibt sich auch eine gewisse Anfängerfreundlichkeit.


Die Bremsen sind einwandfrei, sie bringen das Board samt Fahrer in sicherer Entfernung zum Stehen. Je nach Bereifung ändert sich der Bremsweg, gerade die Standardreifen brauchen aufgrund des geringeren Grips auf unfesten Untergrund etwas länger. Das Bremsen an sich verläuft kraftvoll - aber konstant - sodass sich der Fahrer sehr gut auf die wirkenden Kräfte vorbereiten kann.


An Bergen und Steigungen wird es etwas kompliziert: Leichte Steigungen und asphaltierte Bergstraßen sind für das Raldey AT V.2 überhaupt kein Problem. Die 3000 Watt bringen Sie dahingehend sehr schnell und sehr zuverlässig an Ihr Ziel. Wie auch immer, bei Steigungen von ~10%, in Verbindung mit einem unbefestigten Untergrund, wird es schwierig. Die Reifen bringen einfach keine Haftwirkung mehr zusammen, die Leistung am Heck verfliegt ins Leere. Für ein All-Terrain-Board sollten solche Gegebenheiten eigentlich Kinderkram sein, das Raldey ist hier aber ziemlich am Kämpfen.


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Die Batterie


Verbaut wird eine 14 Ah 10S4P Sanyo GA Batterie mit einer angegebenen Reichweite von 30km. Die 30km sind je nach Fahrstil und Untergrund erreichbar, denkbar ist da ein Roadtrip mit Kollegen bei angenehmen Geschwindigkeiten und asphaltierten Untergrund. Wer aber wirklich offroaden gehen will, der wird vielleicht um die 20km erreichen.


Die Batterie ist mit ein paar Handgriffen wechselbar, die dazugehörige Halterung liegt auf der Oberseite des Decks und ist mit acht Schrauben gesichert. Raldey bietet die Akkus in 7Ah- Version und 14Ah- Version direkt auf Ihrer Seite an, wer also seine Reichweite verlängern möchte, kann das ein oder andere Batteriepack im Rucksack verstauen und losdüsen.

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Das ESC


Das Steuerelement bildet ein Hobbywing ESC, angepasst an d die Maße und Motorisierung des Boards. Typisch: Eine Auto- An/Ausschaltefunktion für das Board. Schaltet man die Fernbedienung an, schaltet sich das Board automatisch dazu. Kein nerviges Beugen zum Anschaltknopf, einfach antreten und losfahren.


Die Fernbedienung kommt mit einem Display für alle wichtigen Informationen, dem Steuerrad und einem Anschaltknopf sowie den Gangwahlknopf. Insgesamt liegt sie super in der Hand und gibt dem Fahrer alle Informationen, die für die Fahrt wichtig sind.


Kurz noch zur Fahrcharakteristik: Wer (wie von uns empfohlen) auf Asphalt und leicht passierbaren Untergrund fährt, der kann sich über eine tolle Leistungsabgabe, konstant und ohne Schwankungen, freuen. Das ESC macht in der Hinsicht einen guten Job.


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Fazit


Insgesamt ist das Raldey AT V.2 eine schwierige Sache zum Bewerten. Das Board ist klar als All Terrain-eBoard gelabelt, allerdings hat es im steinigen und unbefestigten Untergrund so seine kleinen Probleme. Steigungen im Gelände sind eher Hürden als Spaßbringer. Trotzdem sind Kies und Sand ganz gut zu befahren, wodurch das Board doch irgendwo etwas Offroadaction zu bieten hat.*


Wir würden sagen: Wer leichtes Offroadfahren im Auge hat, ohne allzu verrückte Wege befahren zu wollen, der hat mit dem Raldey AT V.2 gute Karten. Für Kinder ist das Board angesichts der Decklänge auch eine gute Wahl. Wer Straßenreifen oder Cloudwheels auf die Achsen schraubt, der hat dazu ein tolles urbanes e-Longboard mit Spaßfaktor.




 

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